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SolarCool-RoofTiles: Pilz-Glas-Dachziegel, die sich bei Sonnenschein selbst befeuchten und das Haus passiv kühlen

16 czerwca, 2025 admin Comments Off

Sommerhitze treibt Innenraum­temperaturen um bis zu 12 °C über den Komfortbereich. Klimaanlagen verschlingen Strom – und heizen Städte weiter auf. Die neuen SolarCool-RoofTiles schaffen das Gegenteil: Jede Ziegelplatte besteht aus recyceltem Floatglas, das von einem leichten Myzel-Kompositkern getragen wird. Auf der Unterseite sitzt eine kapillare Hydrogel-Matte, die bei direkter Sonneneinstrahlung über ultrakleines PV-Modul automatisch befeuchtet wird. Während das Wasser verdunstet, sinkt die Dachoberflächentemperatur um bis zu 17 °C – ganz ohne Kältemittel, bei null Betriebsgeräuschen und mit negativen CO₂-Emissionen.

1. Schichtaufbau des SolarCool-Ziegels

  1. Deckglas: 3 mm gehärtetes Floatglas, AR-Ätzung (Roughness 180 nm) für höhere Verdunstungsrate.
  2. Kern: Myzel-Verbund (Pleurotus ostreatus + Hanffasern), Dichte 260 kg m−3, λ = 0,045 W m−1K.
  3. Hydrogel-Matte: PAA/PVA-Copolymer, Wasseraufnahme 18 g g−1, Kapillarpumpe 280 ml h−1 m−2.
  4. PV-Leaf: Dünnschicht-CIGS (7 W_peak pro Ziegel), speist 5 V-Mikropumpe (20 mA).
  5. Rückseite: Recycling-PET-Vlies + Graphen-Beschichtung (EMI-Schirm, 20 dB).

2. Wie kühlt der Ziegel?

Im Hochsommer erreicht das Dachglas > 65 °C. Das CIGS-Modul liefert aus 1–2 W Sonnenleistung einen 5 V-Impuls, der eine Mikropumpe startet. Diese schickt 35 ml Wasser aus der Firstzisterne in die Hydrogel-Matte. Das Gel legt einen Wasserfilm < 120 µm aufs Glas, der binnen Minuten verdunstet. Jede Verdunstung von 1 g Wasser entzieht 2,26 kJ Wärme – genug, um die Oberflächentemperatur auf ≤ 48 °C zu senken. Bei wechselnder Bewölkung moduliert ein PID-Controller die Pumpfrequenz, sodass kein Wasser verschwendet wird.


Querschnitt des SolarCool-RoofTiles mit Glasdeckschicht, Myzelkern und Hydrogelmatte

3. Leistung in Zahlen

Parameter Wert Nutzen
Max. Kühlleistung 85 W m−2  ↓ Raumtemp. 4–6 °C
Wasserkonsum 0,5–1,2 l m−2 Tag −1 Zisterne 250 l genügt für 6 Wochen
PV-Eigenstrom 7 W_peak / Ziegel Autark, Überschuss für IoT-Hub
Gewicht nass 7,8 kg m−2 leichter als Tonziegel
CO₂-Footprint −6,4 kg m−2 Kohlenstoff im Myzelkern

4. Fallstudie: Reihenhaus 110 m² in München

  • Installation: 48 m² SolarCool-Tiles, Zisterne 300 l, IoT-Gateway.
  • Sommer 2024:
    • Mittl. Dachhauttemp.: 62 °C → 45 °C.
    • Innere Dachgeschoss­temp.: 34 °C → 28,1 °C (ohne Klima).
    • Stromersparnis Klima (Vorjahr): −385 kWh.
  • Nutzerfeedback: „Kühle Nächte, kein Kondensat unterm Dach, Pilz­optik unsichtbar.“

5. DIY-Montage: 10 m² am Wochenende

  1. Alte Ziegel entfernen, Unterspannbahn prüfen.
  2. Hydro-Click-Rails (Edelstahl) horizont. verschrauben – Raster 310 mm.
  3. SolarCool-Tiles einhaken, PV-Stecker Bus-in-Bus out verbinden.
  4. Zisterne im Spitzboden fixieren, 6 mm-Schlauch zu Firstleitung legen.
  5. Controller „CoolBrain“ an PV-Bus: Autokalibrierung in 5 min.

Kosten: 195 €/m² (inkl. PV & Controller); Montage 4 h pro 10 m² (2 Personen).

6. Pro / Contra

Aspekt Pro Contra
Kühlung Bis 6 °C innen Wasser­­nachfüllen alle 6 Wochen
Energie PV-autark Leistung sinkt bei Staub → Reinigung
Gewicht leichtes Dach Glasbruch bei Hagel > 35 mm Ø
Nachhaltigkeit Myzel-Kern CO₂-negativ Recycling: Glas vs. Komposittrennung
Preis günstiger als Klima­anlage auf 10 J. höher als Standard­ziegel

7. Gesundheit & Umwelt

  • VOC 0 g l−1 – reine anorganische/biologische Schichten.
  • Algenfrei: AR-Glas hemmt Biofilm; Reinigung Regen ≥ 10 mm Monat.
  • End-of-Life: Myzel kompostierbar, Glas → Scherbenschmelze, PV-Folie rückführbar.

8. Roadmap 2026

  • Photokatalytische TiO₂-Dotierung – NOx-Abbau auf dem Dach.
  • Ocean-Gel PCM – Latentwärme +60 Wh m−2.
  • LoRa-WAN-Integr. – Dachkühlungsdaten ins Smart-City-Netz.

Fazit: Das erste Dach, das sanft schwitzt und Ihr Haus kühlt

SolarCool-RoofTiles bringen Verdunstungs­kühlung, PV-Autarkie und Pilz-Leichtbau
auf einen Nenner. Wer ein bestehendes Steildach hat, spart mit wenigen Handgriffen
Klimastrom – und lebt in heißen Sommern spürbar angenehmer, ganz ohne dröhnenden
Kompressor.